Dissertationen zur Rhythmik

Isabelle Frohne , Das Rhythmische Prinzip, 1981 

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Isabell Drosdek schreibt: 

 

Die Verfasserin, Isabell Frohne, ist 1947 in Hamburg geboren. Sie legte das Staatsexamen als Volks- und Realschullehrerin ab, absolvierte ein Musikstudium mit dem Hauptfach Rhythmik an der Musikhochschule Hamburg, an der sie seit 1975 auch als Rhythmikdozentin tätig war. 1980 studierte sie Medizin und machte die Ausbildung zur Gestalttherapeutin.

Das Buch hat eine klare Gliederung in einzelne Sachgebiete. Ausgehend von dem Polaritätsgedanken als Grundlage, untersucht Isabelle Frohne in Ihrer Dissertation das Rhythmische Prinzip als eine anthropologische, philosophische und psychologische Grundformel, die sich auf grundlegende Wahrnehmungs- und Denkprozesse bezieht.
Diese Arbeit ist gekennzeichnet von der einer Dissertation entsprechenden Distanz zu weltanschaulich-ideologischen Ausprägungen in der Rhythmusforschung und der klaren Sprache der praktisch tätigen Fachfrau.
Die Autorin hilft die zahlreichen bereits veröffentlichten Schriften zu diesem Thema aus der Perspektive der Praxis, der Wissenschaftstheorie, Sonder- und Sozialpädagogik und Therapie zu gliedern und zu ordnen. Die einzelnen Bereiche des Rhythmischen stellt
sie von der Geschichte über Philosphie, Musik, körperbezogene Verfahren, mit praktischen Beispielen vom Umgang mit Geräten in Musik und Therapie, dar.
Schwierigkeiten bereiten mir beim Lesen die vorunterstrichenen Textstellen. Die S/W – Fotos sind gezielt und sparsam verwendet.
Das Anliegen zukünftig eine integrative Sichtweise in den Bereichen der Musikerziehung und Therapie zu entwickeln ist auch heute noch zeitgemäß.
Isabelle Frohne hat dieses Anliegen in ihrer Arbeit verwirklicht.
Ich halte es für ein wichtiges und empfehlenswertes Buch mit einer Ausgewogenheit von Theorie und Praxis. Diejenigen, die mit diesem Buch arbeiten möchten finden darin sicherlich motivierende Anregungen.

Isabell Drosdek